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Ein Beitrag zur Chemie gesunder und pathologisch veränderter Lungen

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Research in Experimental Medicine

Zusammenfassung

Der erste Teil der Arbeit erstreckt sich auf organische und anorganische Untersuchungen der Lungen, besonders der grauen und roten Hepatisation bei Pneumonie. Es wurden bestimmt Wassergehalt, Trockenrückstand, Glührückstand, Neutralfett, Cholesterin und Purinbasen. Der Wassergehalt war in den pneumonisch infiltrierten Lungen am größten. Der Fettgehalt war fast überall gleich groß, in der grauen Hepatisation am geringsten, der Cholesteringehalt in den tuberkulösen Lungen am größten.

Die Menge der Purinkörper ist je nach Verarbeitung der Lunge verschieden groß. Mit 5% H2SO4 gekocht, wurde die höchste Ausbeute von 0,26 N für Purinkörper in grauer Hepatisation gewonnen. Bei Autolyse stieg der Purinkörpergehalt von 22 mg N auf 32 mg N (ohne H2SO4 Behandlung). Um auf Desamidasen (Adenasen und Guanasen) zu prüfen, wurde auf Guanin und Xanthin untersucht. Beide waren nach der Autolyse vermehrt, besonders aber das Xanthin. Die Harnsäurewerte blieben in allen Versuchen konstant. Der zweite Teil der Untersuchung über Autolyse und proteolytische Fermente in Lungen zeigt das auffallende Ergebnis, daß die graue Hepatisation nicht die stärkste autolytische und proteolytische Wirkung entfaltet. Es wird daraus geschlossen, daß durch die schwächende Wirkung der Krankheit eine zelluläre Schädigung im erkrankten Organ eingetreten und dadurch eine Herabsetzung der Fermentbildung und -Wirkung bedingt ist. Hierdurch können die autolytischen Prozesse nicht mit voller Reaktionsgeschwindigkeit zu den tiefgespaltenen Eiweißprodukten führen und Albumosen und Peptone gelangen in die Blutbahn.

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Franck, R. Ein Beitrag zur Chemie gesunder und pathologisch veränderter Lungen. Z. Ges. Exp. Med. 36, 127–140 (1923). https://doi.org/10.1007/BF02630585

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