Zusammenfassung
Auf Grund von Schnittreihen durch die Gegend der Lebervenenmündungen und die Mündungen ihrer Seitenäste wird eine eigenartige Anordnung der adventitiellen Muskulatur beschrieben, die geeignet erscheint, durch ihre Kontraktion den Abfluß aus den Lebervenen zu drosseln. Besonders der schräge Durchtritt des jeweils schwächeren Gefäßes durch die Wand des stärkeren, die Verdickung der Muskulatur an der Umrandung des Ostiums, um welches sich die Muskelbündel zwingenartig anordnen, schließlich spärliche, vollkommen zirkulär verlaufende Fasern sprechen für eine solche Annahme.
Durch thermische, elektrische und pharmakologische Beeinflussung gelingt es, an den Ostien Kontraktionsbilder hervorzurufen und so eine Einengung der Venenmündungen sinnfällig zu machen.
Bei der wichtigen Stellung der Leber im Blutkreislauf und Wasserhaushalt mag dieser morphologische Befund eines Drosselmechanismus an den Lebervenenmündungen dazu beitragen, den Anschauungen über seine Funktion eine anatomische Grundlage zu geben.
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Elias, H., Feller, A. Über einen muskulären Drosselmechanismus an den Lebervenenmündungen. Z. Ges. Exp. Med. 77, 538–550 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02630325
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