Zusammenfassung
1. Der kolloidosmotische Druck wurde im arteriellen und venösen Blute gleichzeitig bestimmt und zwar 2–3 Stunden nach dem Frühstückessen.
2. Bei Gesunden liegt der kolloidosmotische Druck unter diesen bestimmten Bedingungen im arteriellen Blute im Durchschnitt 30 bis 40 mm H2O höher als im venösen Blute.
3. Während derÖdementstehung ist der kolloidosmotische Druck im venösen Blute höher als im arteriellen Blute, während derÖdemausschwemmung niedriger.
4. Die von mir früher beschriebenen großen Schwankungen des kolloidosmotischen Druckes im venösen Blute, während der Ausschwemmung kardialer Ödeme wurden wieder gefunden.Der kolloidosmotische Druck im arteriellen Blute machte diese großen Schwankungen entweder gar nicht oder nur in geringem Maße mit. Die Senkungen des kolloidosmotischen Druckes im venösen Blute bei Ödemausschwemmung werden durch den großen momentanen Einstrom von Ödemwasser ins Blut erklärt.
5. Die Bedeutung des kolloidosmotischen Druckes für die Ödementstehung wird erörtert.
6.|Um die Wasserverschiebungen zwischen Blut und Gewebe zu studieren, ist die gleichzeitige Bestimmung des kolloidosmotischen Druckes im venösen und arteriellen Blut die Methodik der Wahl.
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Kylin, E. Studien über den kolloidosmotischen (onkotischen) Druck. Z. Ges. Exp. Med. 77, 289–302 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02630311
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