Zusammenfassung
Es wird ein Chronaxieapparat beschrieben, bei dem die Zeit durch überaperiodische Kondensatorentladungen bestimmt wird und der vorwiegend für klinische Zwecke konstruiert ist. Als Stromquelle dient ein Gleichrichter, der mit der Lichtleitung verbunden werden kann. Die Zeitmessung erfolgt bei konstanter Kapazität durch Variation des Entladungswiderstandes auf Grund der Formel T=R · C · 0,37. Die Konstruktion des Apparates erlaubt das Ablesen der Zeitdirekt von einer Skala, vermeidet also, wie dies bisher geschehen mußte, die Umrechnung aus gefundenen Kapazitäten. Die Entladungen der Kondensatoren erfolgen mittels eines neuartigen Quecksilberumschalters, der Störungen durch mangelhaften Kontaktschluß vermeidet. Der Apparat ist durch die heute technisch feinste Methode der Kathodenstrahloszillographie geprüft worden und liefert, wie dies theoretisch gefordert wird, in der Tat bei jeder automatisch erfolgenden Entladung einen überaperiodischen Kondensatorstrom. Auch der Ungeübte ist alsbald imstande, mittelst dieses Apparates nach Feststellung der Rheobase innerhalb 2 Minuten eine genaue Chronaxie einwandfrei festzustellen.
Literaturverzeichnis
Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie, Bd. 9, S. 179.
F. H. Lewy: Funktionelle Nervendiagnostik, klinische LaboratoriumstechnikBrugsch-Schittenhelm, Bd. 4, S. 2313. 1929.
In gemeinsamer Zusammenarbeit des ElektroingenieursH. Loosli-Wallisellen (Zürich) mit den beiden medizinischen Autoren.
Der Apparat ist gebrauchsfertig zu beziehen durch die Firma A. G. Metrum. Wallisellen-Zürich.
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Loosli, H., von Neergaard, K. & Walthard, K.M. Ein einfacher Chronaxieapparat mit automatischer Funktion. Z. Ges. Exp. Med. 77, 226–241 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02630307
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