Zusammenfassung
In einer großen Reihe ausgeführter Gerinnungszeitbestimmungen durch Recalcifizieren von Oxalatplasmen Gesunder und Kranker konnte eine weitgehende Zeitgleichheit gefunden werden. Damit wird medizinisch die Frage nach dem Wert von Gerinnungszeitbestimmungen für Menschen mit nach anderen Methoden erhobenen verlängerten oder verkürzten Zeitbefunden gestellt. Unserer Meinung nach liegen die Schwankungen bei Gesunden und Kranken außerhalb des Gesichtspunktes „Gerinnungssystem“, sondern sind Folge anderer Schädigungen (Leber, Galle, Nahrungseiweiße usw.) im intermediären Stoffwechsel. Es erscheint wünschenswert, sich freizumachen von dem Begriff „Störung der Gerinnung durch Schädigung der unmittelbar beteiligten Komponenten“ und dafür den physiologischen Begriff „Gerinnungshemmung durch Begleitstoffe“ einzuführen. Auf die Beseitigung dieser Begleitstoffe krankhafter oder ererbter Art mehr noch als bisher Gewicht zu legen und das therapeutische Handeln daraufhin abzuzielen, soll durch vorliegende Mitteilung angeregt werden.
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Kürten, H.F., Harzer, R. Mitteilung über die Konstanz des Blutgerinnungssystems, geprüft an Oxalatplasmen Gesunder und Kranker. Z. Ges. Exp. Med. 102, 449–460 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02630271
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