Über die spezifisch-dynamische Wirkung einiger stickstofffreier Substanzen an der isolierten Leber

Zusammenfassung

Neben dem Glykokoll entfaltet auch das Alanin an der isolierten durchströmten Hundeleber eine spezifisch-dynamische Wirkung.

Von den stickstofffreien Restsubstanzen, die nach der Desaminierung verbleiben, steigern Brenztraubensäure, Acetaldehyd und Essigsäure die Verbrennungen in der Leber, nicht dagegen die niedrigen Oxysäuren (Milchsäure und Glykolsäure). Die untersuchten Fettsäuren (Essigsäure und Propionsäure) haben beide einen beträchtlichen dynamischen Effekt.

Man darf deshalb annehmen, daß ein Teil dieser stickstofffreien Substanzen beim Zustandekommen der spezifisch-dynamischen Wirkung der Aminosäuren eine Rolle spielt, zumal Übereinstimmung zwischen dem Verhalten der Leber und der Niere besteht. Auch der Umstand, daß sich die Verbrennungen in Niere und Leber durch Ammoniak nicht steigern lassen und daß die Harnstoffneubildung als solche ebenfalls nicht mit einem Mehrverbrauch an Sauerstoff einhergeht, spricht in diesem Sinne.

Ein Teil der untersuchten Substanzen führt zu einer vermehrten Harnstoffbildung in der Leber. Aber auch in diesen Versuchen liegt eine Parallelität zwischen Harnstoffbildung und Sauerstoffverbrauch nicht vor.