Zusammenfassung
Eine gewisse Gruppe der Flavone übt bei Hunden und Katzen eine blutdrucksenkende Wirkung aus. Am stärksten wirkt Quercitrin, dann folgen je nach der Wirksamkeit der Reihe nach: Quercetin und Citrin, schwächere Wirkungskraft weisen Naringenin, 6–8-Oxyflavon und Rhamnetin auf, während sich Hesperidin, Hesperetin, Eriodiktyol und Homoio-Eriodiktyol als wirkungslos erwiesen. Das aus dem Citronensaft hergestellte Citrin zeigt im Tierversuch eine deutliche, blutdrucksenkende Wirkung, beim Menschen hingegen ist mit diesem Mittel 3–4 Sek. nach der intravenösen Verabreichung (100 mg) bloß eine geringe (10 bis 15 Hg/mm) Senkung des Blutdrucks zu erzielen. Bei Hunden ist in 60% der Fälle Tachyphylaxie nachzuweisen, während diese Erscheinung bei der Katze fehlt. Die Blutdrucksenkung ist die Folge einer Gefäßerweiterung und nicht einer Erweiterung des Herzens.
Schrifttum
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Armentano, L. Die Wirkung der Flavonfarbstoffe auf den Blutdruck. Z. Ges. Exp. Med. 102, 219–222 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02630249
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