Zusammenfassung
Unter der Einwirkung von Diphtherietoxin und Pneumokokkenkulturen tritt bei Kaninchen eine vermehrte Ausscheidung von Harndiastase auf. Der höchste Wert lag bei 256–512 Einheiten nach demWohlgemuth-schen und bei 312 Einheiten nach demFischerschen Untersuchungsverfahren. Die unter hohen Diphtherietoxindosen stehenden Tiere zeigten keine Vermehrung der Harndiastase, was mit der kurzen Krankheitsdauer in Zusammenhang gebracht werden muß. Ein Anstieg der Diastasewerte über die Norm trat bei den mit Diphtherietoxin behandelten Tieren mit einer Ausnahme erst 4–5mal 24 Stunden nach Einverleibung des Giftes ein. Bei den Pneumokokkentieren bestand in dieser Hinsicht nicht eine so weitgehende Regelmäßigkeit, doch konnte in einer Reihe von Fällen ein ähnliches Verhalten festgestellt werden. Bei den überlebenden Tieren folgte einem allmählichen Anstieg der Diastasewerte, die den Höhepunkt zwischen dem 7.–10. Tage nach Einverleibung des Diphtheriegiftes erreichten, ein ähnlich langsamer Abfall derselben. Die Rückkehr zum Ausgangswert wurde etwa am 20. Tage erreicht.
Literatur
Z. klin. Med.113, 782 (1930).
Brinck u.Gülzow: Z. klin. Med.131, 747 (1937).
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Grunke, W., Lotze, H.J. Das Verhalten der Harndiastase bei experimenteller Infektion bzw. Intoxikation. Z. Ges. Exp. Med. 102, 88–93 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02630235
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