Zusammenfassung
Der Geltungsbereich der Störfall-Verordnung ergibt sich aus den verschiedenen Anhängen zur Verordnung; dadurch daß der Stoffkatalog bei der letzten Novellierung im Jahre 1991 um die “explosionsfähigen Staub-/Luftgemische” erweitert wurde, ist die Störfall-Verordnung nun auch auf Span-und Faserplattenwerke anzuwenden. Es sind zwar z. B. keine Sicherheitsanalysen zu erstellen, aber es sind die sog. Grundpflichten zu erfüllen; die sich daraus ergebenden Sicherheitsmaßnahmen (z. B. hinsichtlich Brand- und Explosionsschutz) sind ständig auf dem neuesten Stand zu halten. Diese Verpflichtungen ergeben sich unmittelbar aus der Störfallverordnung; gesonderte behördliche Anodnungen sind nicht erforderlich.
Abstract
The applicability of the German Operational Emergencies Ordinance is described in various supplements to the regulations. Due to the fact that in the last Amendment to the Ordinance in 1991 the materials catalogue has been extended to include “explosive dust/air mixtures” the Operational Emergencies Ordinance now also apply to the particleboard and fibreboard industry. Although e.g. no safety analyses are required, certain basic obligations have to be met, entailing safety measures (e.g. as regards fire and explosion protection) which have to be kept up to date. These obligations constitute a direct consequence of the German Operational Emergencies Ordinance without special directions by Industrial Supervising Boards.
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Nach einem Vortrag auf dem Holzwerkstoffsymposium der Mobil Oil AG am 11. 09. 92 in Braunlage
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Eckert, U. Anwendung der Störfall-Verordnung in der Holzwerkstoffindustrie. Holz als Roh-und Werkstoff 51, 225–228 (1993). https://doi.org/10.1007/BF02629364
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