V. Zusammenfassung
Es wurden in erster Linie totale einseitige Hinterwurzeldurchschneidungen für die Vorderextremität von Affen und Katzen vorgenommen. DieMunksche Gegenüberstellung des Ausfalls der Gemeinschaftsbewegungen bei Erhaltenbleiben der isolierten Bewegungen läßt sich auch für den Affen nicht aufrechterhalten. Für die Katze ist sie ganz unzutreffend. Beide Tierarten benützen das anästhetische Glied zum Gehen und Klettern, der Affe beim Gehen allerdings viel weniger als die Katze, vielleicht weil er seiner anderen Bauart wegen die eine Vorderextremität leichter beim Gehen entbehren kann. Greifbewegungen mit der anästhetischen Hand können beim Affen auch ohne eigentliche Fesselung des normalen Armes erzielt werden, wenn dieser zum Festhalten an der Käfigwand benützt wird. Ähnliches gilt für Greif- und Schlagbewegungen bei der Katze.
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Abderhaldens Handbuch Abt. V T. 5 B, H. 2, S. 131 (Abb. 55).
Vgl. u. a.Trendelenburg, W.: Neurol. Zentralbl. 1906. Nr. 9.
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(Ausgeführt mit Unterstützung d. Notgemeinschaft d. Deutschen Wissenschaft.)
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Hartmann, F., Trendelenburg, W. Beitrag zur Kenntnis der Bewegungsstörung nach Hinterwurzeldurchschneidung insbesondere am Affen. Z. Ges. Exp. Med. 50, 280–296 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02627781
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