Zusammenfassung
1. In 3 von 18 Fällen wurde als Aderlaßwirkung ein Anstieg des Serumeiweißes gefunden, das durch Nachströmen eiweißreicher Gewebsflüssigkeit bedingt sein dürfte; in den übrigen Fällen Absinken des Gesamteiweißes.
2. Es ergeben sich nach dem Aderlaß refraktometrisch erfaßbare und kurvenmäßig darstellbare Veränderungen des Serumeiweißes und seiner Fraktionen.
3. Das Maximum der Veränderungen liegt bei Leuten zwischen 50 und 75 Jahren am 2.–3. Aderlaßtag.
4. Die Eiweißveränderungen waren stets 8–10 Tage, oft 4 Wochen nach dem Aderlaß noch nachweisbar. Die schon vonVeil beschriebene verzögerte Aderlaßwirkung ist bei alten Leuten mit arteriosklerotischen Hypertonien das gewöhnliche.
5. In 13 von 18 Fällen stieg die Rest-Refraktion nach dem Aderlaß an.
Literaturverzeichnis
Robertson: Journ. of biol. chem.11, 179. 1912;22, 234. 1915.
Berger undPetschacher: Zeitschr. f. d. ges. exp. Med.36, 258. 1923.
Berger undUntersteiner: Wien. Arch. f. inn. Med.9. 1925.
Berger: Zeitschr. f. d. ges. exp. Med.28, 1. 1922.
Galehr: Wien. Arch. f. inn. Med.9. 1925.
Petschacher: Zeitschr. f. d. ges. exp. Med.36, 22. 1923.
Petschacher undHöslinger: Wien. Arch. f. inn. Med.91. 925.
Hafner: Schmiedebergs Arch. 1924, S. 101.
Starlinger undHartl: Biochem. Zeitschr.160. 1925.
Hamburger: Osmot. Druck und Ionenlehre I u. II. 1904.
v. Hoeßlen: Hofm. Beitr. z. chem. Physiol. u. Pathol. 1906, S. 432.
Veil, W. H.: Ergebn. d. inn. Med. u. Kinderheilk.15, 138. 1917.
Bürger: Klin. Wochenschr. 1925, Nr. 15, S. 563.
Nonnenbruch: Münch. med. Wochenschr. 72. Jg., Nr. 47, S. 2004. 1925.
Alder: Dtsch. Arch. f. klin. Med.126, 61. 1919.
Morawitz: Hofm. Beitr. z. chem. Pathol. u. Physiol.7, 153. 1906.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Lindlau, M., Schürmeyer, H. & Uhlenbruck, P. Beitrag zur Aderlaβwirkung: Das Verhalten der Eiweiβkörper.. Z. Ges. Exp. Med. 50, 191–196 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02627773
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02627773