Zusammenfassung
Stark von Hausbocklarven befressene Gebälteile zeigen erfahrungsgemäß nicht unerhebliche Gewichtseinbußen. Diese Tatsache gab Veranlassung zu prüfen, ob zwischen dem Gewichtsschwund und dem Zerstörungsgrad des Holzes meßbare Beziehungen bestehen. Dahinzielende Versuche mit 15 bis 300 mg schweren, einzeln in berindeten Kiefernklötzchen gehaltenen Larven brachten folgende Ergebnisse:
Nach einer etwa 9monatigen Beobachtungszeit hatten die Futterklötzchen bei unterschiedlich starker Fraßtätigkeit jeweils gewichtsmäßig im Mittel etwa den 5,5 ten Teil der auschließend durch Aufspalten der Hölzer ermittelten zerstörten Holzmenge eingebüßt. Dies galt sowohl für Larven, die nach der genannten Frist einen Gewichtszuwachs aufwiesen als auch für solche Tiere, deren Körpergewicht sich in der Fraßzeit verringert hatte.
In weiteren ebenfalls etwa 9 Monate währenden Versuchen wurden besetzte Futterklötze vorübergehend bei niesen Zeitabschnitt zu erwartenden Absinken der Fraßtätigkeit verringerte sich auch der Gewichtsabfall der Futterhölzer.
Nach den Ergebnissen monatlich durchgeführter Wägungen von Futterklötzen verlief in 9 1/2 Monaten die Fraßtätigkeit an Körpergewicht zunehmender Larven andersartig als bei Tieren mit Gewichtsschwund.
Es wird die Möglichkeit erwogen, die aufgezeigten Beziehungen zwischen dem Gewichtsverlust des Holzes und der Fraßtätigkeit der Larven als methodisches Hilfsmittel bei verschiedenartigen Untersuchungen zu nutzen.
Summary
Experience shows that beams infested by larvae of the house longhorn beetle considerably decrease in weight. This fact lead to an examination of whether there was a measurable relation between loss of weight and degree of destruction. Tests were, therefore, carried out with larvae of 15 to 300 mg that were separately enclosed in small logs of spruce surounded by bark.
After a nine months' period these logs were found in different stages of destruction and in the mean had decreased in weight by approximately 1/5.5th of the quantily of wood destroyed, as was determined by following splitting of the specimens. This was true for both larvae that showed an increase in weight and those that had lost weight during the period of destruction.
It is considered to apply the above relation between decrease in weight and degree of destruction as auxiliary method for various investigations.
Schrifttum
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Körting, A. Durch Hausbockbefall bedingte Gewichtsminderungen des Holzes als Kriterium für die Stärke der Fraßtätigkeit. Holz als Roh-und Werkstoff 18, 167–170 (1960). https://doi.org/10.1007/BF02626759
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02626759