Zur Wirkungsweise der Saponine

Zusammenfassung der experimentellen Ergebnisse

Die mit der Drahtbügelmethode gemessene Oberflächenspannung von Saponinlösungen sinkt mit steigender Konzentration bis zu einem Minimum, um jenseits desselben allmählich wieder zuzunehmen. Quillajasaponinlösung zeigt ein Minimum von 34,03 Dyn/cm zwischen den Konzentrationen 0,01 und 0.025%, Guajacsaponinlösung ein Minimum von 47,18 Dyn/cm bei 0,01%. Die Anreicherung des Saponins in den Grenzflächen wird nachgewiesen, indem die Oberflächenspannung vor und nach dem Schäumen einer Saponinlösung gemessen wird: sie steigt in der Ausgangslösung und fällt in der aus dem Schaum sich bildenden Flüssigkeit. Kohlesuspension und besonders ein Kohle-Wasser-Xylolsystem wird durch Saponinzusatz stabilisiert.

Das isolierte Froschherz wird durch Saponinlösungen, deren Konzentration erheblich unter der Kontrakturschwelle liegt, für Digitalisglykoside sensibilisiert. Die Erhöhung der Empfindlichkeit übertrifft einen einfachen Additionseffekt bedeutend. Die Tätigkeit der Cilien der Rachenschleimhaut des Frosches wird durch Saponin lebhaft angeregt; eine 0,1%ige Quillajasaponinlösung beschleunigt die Fortbewegung eines Probekörpers um über 60%. Quillajasaponin fördert die Exosmose von Farbstoffen aus Pflanzenzellen.