Zusammenfassung
Mit der vonE. C. Rosenow angegebenen Methode wurden 33 Bakterienstämme von 20 Patienten in 111 Tierversuchen daraufhin untersucht, ob Keime, die aus Zahngranulomen oder Tonsillen gezüchtet waren, beim Versuchstier ein elektives Lokalisationsvermögen zeigen.
Nur in einem Teil der Versuche war eine elektive Lokalisation nachweisbar.
Gleichwohl sprechen die Ergebnisse einzelner Versuchsserien durchaus dafür, daß gewissen Streptokokkenstämmen elektives Lokalisationsvermögen zukommt.
Bei einzelnen Kranken konnte auch klinisch der Zusammenhang chronischer Infektionsherde im Mund mit ihren Organerkrankungen nachgewiesen werden. Entfernung der Herde brachte zum Teil weitgehende Besserung.
Die Versuche sind im Dezember 1930 abgeschlossen worden; aus äußeren Gründen erfolgt die Veröffentlichung erst jetzt.
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Steinfeld, F. Untersuchungen über elektive Lokalisation. Z. Ges. Exp. Med. 80, 472–486 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02625895
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