Zusammenfassung
Nach intravenöser Zufuhr von 500 mg Kreatin scheiden geschlechtsreife Erwachsene nicht mehr Kreatin aus als vor der Injektion. Im Gegensatz dazu wurde bei 15 alten Männern nach der Kreatininjektion eine erhebliche Mehrausscheidung an Kreatin gegenüber der Vorperiode gefunden. Die Mehrausscheidung war im allgemeinen nach 24 Stunden beendet; in einigen Fällen dauerte sie noch eine zweiten Tag an.
Ein Eunuchoid verhielt sich wie die alten Leute.
Ein Patient mit hypophysärer Fettsucht verhielt sich grundsätzlich bei Kreatinbelastung wie geschlechtsreife Erwachsene.
Ein im Alter von 68 Jahren kastrierter Mann schied das parenteral zugeführte Kreatin zum größten Teil aus.
Die Ergebnisse der Untersuchungen sprechen dafür, daß die männliche Geschlechtsdrüse einen regulatorischen Einfluß auf den Kreatinstoffwechsel ausübt.
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Remen, L. Über den Abbau parenteral zugeführten Kreatins bei Erwachsenen mit erloschener Geschlechtsfunktion. Z. Ges. Exp. Med. 80, 238–244 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02625874
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