Zusammenfassung
An 41 jugendlichen Personen, die in Gruppen von Normalen (athletischer Typus, asthenisch-athletische Übergangsform), Hypotoniker und Astheniker eingeteilt wurden, wurde der Einfluß des Sympatols auf Blutdruck und Puls nach anstrengender körperlicher Arbeit untersucht.
Im Verhalten des Blutdrucks konnten bei den einzelnen Gruppenohne Sympatol geringe Unterschiede festgestellt werden. Bei den Hypotonikern steigt der systolische Blutdruck nach der Arbeit nicht so hoch an wie bei den Normalen und Asthenikern. Der diastolische Blutdruck sinkt nach körperlicher Arbeit bei den Hypotonikern und Asthenikern stärker ab als bei den Normalen.
Durch das Sympatol erfährt der systolische Blutdruck bei denNormalen eine leichte Steigerung unter gleichzeitiger Vergrößerung des Pulsdruckes. Bei denHypotonikern wird der systolische Blutdruck nicht erhöht; dagegen steigt der diastolische Blutdruck unter Verminderung des Pulsdruckes. Bei denAsthenikern ist der systolische Blutdruck nach Arbeit kleiner als in den Versuchen ohne Sympatol. Da der diastolische Blutdruck unverändert bleibt, erfolgt eine Verminderung des Pulsdruckes.
Für die Blutdruckregulierung nach körperlicher Arbeit kommt dem Sympatol zur Bekämpfung der Leistungsschwäche bei Hypotonie und Asthenie keine wesentliche Bedeutung zu.
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Press, H. Über die Wirkung des Sympatols auf Blutdruck und Puls an Normalen, Hypotonikern und Asthenikern bei körperlicher Arbeit. Z. Ges. Exp. Med. 80, 66–74 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02625861
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