Schlußfolgerungen
1. Bei einmaliger Durchleitung des Pituitrins in starken Konzentrationen 1:20 000–1:30 000 besitzt es prägnante gefäßverengernde Eigenschaften gegenüber dem isolierten Kaninchenohr.
2. In schwächeren Konzentrationen 1 : 250 000–1 : 1 000 000 sind die gefäßverengernden Eigenschaften des Pituitrins nicht prägnant ausgesprochen.
3. Nach der Anwendung starker Konzentrationen des Pituitrins kann sich die Aktivität im Stadium der Giftauswaschung äußern.
4. Bei wiederholten Anwendungen erweist das Pituitrin einen immer geringeren gefäßverengenden Effekt, der gänzlich verschwinden kann, oder es kann sich sogar eine umgekehrte Gefäßreaktion kundgeben — eine Erweiterung derselben bei der Pituitrineinverleibung.
5. Durch lange dauerndes Auswaschen gelingt es in den Gefäßen, ihre eingebüßte Empfindlichkeit gegen Pituitrin wiederherzustellen.
6. Durch intravenöse Injektion des Pituitrins dem ganzen Tier kann man Erscheinungen der herabgesetzten Empfindlichkeit an Organen (am isolierten Ohr) erzeugen, die bei dem betreffenden Tier in der Periode der prägnant ausgesprochenen Tachyphylaxie entnommen sind.
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Ssentjurin, B.S. Über den Einfluß des Pituitrins auf die peripherischen Gefäße. Z. Ges. Exp. Med. 63, 28–37 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02625748
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