Zusammenfassung
Äquimolekulare Mengen intravenös verabreichter salzsaurer und gluco-galacto-gluconsaurer Kalklösungen beeinflussen die Faktoren der Blutgerinnung qualitativ und zeitlich vollkommen gleichartig. Nach der intravenösen Verabreichung beider Arten von Kalksalzen nimmt nach einer Stunde der Kalkgehalt, der Fibrinogen- und Thrombingehalt des Blutes zu, die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit wird beschleunigt, die Gerinnungs- und Blutungszeit verkürzt, die Thrombocytenzahl verringert. Nach einer Stunde nehmen diese Veränderungen an Stärke ab, nach 3 Stunden sind sie bereits im Abklingen und sie verschwinden nach 24 Stunden vollständig. Nach intramuskulären Einspritzungen von äquimolekularen Calcium-gluco-galacto-gluconatlösungen finden wir im wesentlichen die gleichen Veränderungen, sie sind verhältnismäßig geringfügiger, die Wirkung ist jedoch länger anhaltend, da sie erst in 2–4 Stunden den Gipfelpunkt erreicht und der Prozeß auch nach 8–10 Stunden noch nicht vollständig beendet ist.
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Kormos, Á. Der Einfluß der Einspritzung äquimolekularer Mengen von Calciumchlorid und Calciumgluconat auf die Faktoren der Blutgerinnung. Z. Ges. Exp. Med. 98, 383–388 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02625675
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