Zusammenfassung
Auf Grund des Gesagten ist es klar, daß die mit der Erhöhung des Venendruckes einhergehende gesteigerte Transsudation eine Fehlerquelle der auf dem „Prinzip der stehenden Blutsäule“ aufgebauten Methode der Blutdruckmessung darstellen kann. Sollte sie sich nämlich bei der Blutdruckmessung so ausgiebig geltend machen, daß der dadurch erzeugte Flüssigkeitsverlust durch die verengte Brachialarterie nicht mehr völlig ersetzt werden kann, so sinkt die Quecksilbersäule des Manometers schon bei einem Kompressionsdruck, der die Brachialarterie noch nicht völlig verschließt. Unser Meßergebnis würde dann kleiner werden, als es den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Dazu kann sich als ein in derselben Richtung wirkender Faktor auch die Erschlaffung der Gefäßwände gesellen. Die eingangs erwähnten Versuche vonv. Zárday undv. Zilahy, sowie vonDuffield undHarris sprechen nebst anderen Erfahrungen und Überlegungen immerhin dafür, daß diesen Fehlerquellen kaum eine große Bedeutung zuzumessen ist.
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v. Razgha, A., Maio, M. Die Rolle der Stauungstranssudation bei der Blutdruckmessung auf Grund des „Prinzipes der stehenden Blutsäule“. Z. Ges. Exp. Med. 98, 339–344 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02625669
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