Untersuchungen des quantitativen Porphyrinstoffwechsels beim gesunden und kranken Menschen

Zusammenfassung

1. Es wird der Einfluß der Chlorophylldarreichung in der Nahrung auf den Porphyrinstoffwechsel des gesunden Menschen untersucht. Hierfür wird eine Methode zur quantitativen Erfassung von Chlorophyllabbauporphyrinen und Bestimmung mittels der Rotfluorescenz im Vergleich mit Koproporphyrinlösung angegeben.

2. Zur Erfassung von Chlorophyllabbauporphyrinen wird eine besondere Methode angegeben, die zur Trennung von den gewöhnlichen Porphyrinen sich der fraktionierten Extraktion mittels verschiedener HCl Konzentrationen bedient.

3. Zur vollständigeren Erfassung besonders exogener 5% HCl Porphyrine, und besseren Trennung vor allem der vorwiegend exogenen Protoporphyrine von den Chlorophyllabkömmlingen, werden besondere Maßnahmen angegeben.

4. Derart werden aus Stuhl und Harn Chlorophyllabbauporphyrine erhalten. Während die aus Stuhl gewonnenen Mengen quantitativ recht beträchtliche sein können, spektroskopisch wird Phorbid (Sterkophorbid) festgestellt, sind die im Harn zuweilen aufgefundenen auch im Vergleich zu den normalerweise erhaltbaren 5% HCl (Kopro-) Porphyrinen äußerst klein.

5. Es werden Chlorophyllbelastungen vor allem mit Spinat bei Gesunden vorgenommen und gezeigt, daß keine Veränderung bzw. Vermehrung der 5% HCl Porphyrinausscheidung wahrnehmbar wird, sondern daß allein im 25% HCl Auszug des Stuhles, selbst des Harnes Rotfluorescenzen auftreten, die auf Chlorophyllabbauporphyrinausscheidung beruhen und bei chlorophyllarmer Kost nicht nachweisbar sind.