Zusammenfassung
Auf Grund von Versuchen an Kaninchen hatClaussen die Wirkung des Salyrgans auf die Diurese auf eine in der Leber gebildete diuretisch wirkende Hg-Verbindung bezogen, welche mit der Galle in den Darm gelangt und nach ihrer Resorption aus demselben wirksam wird. In 6 aus einer größeren Zahl ausgewählten Versuchen amMenschen konnte von mir eine solche Wirkung nicht gefunden werden. Es blieb die Salyrganwirkung auch nach Choledochusdrainage bestehen und weder nach Salyrganinjektion gewonnener Duodenalinhalt noch Choledochusgalle erwiesen sich an sicher salyrganempfindlichen, vorher geprüften Ödemkranken diuretisch wirksam.
Die vonClaussen am Kaninchen gefundenen Verhältnisse lassen sich nach unseren Versuchen nicht auf den Menschen übertragen.
Literatur
Claussen: Z. exper. Med.83, 245 (1932).
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Kreis, H. Beitrag zur Frage der Salyrgandiurese beim Menschen. Z. Ges. Exp. Med. 98, 18–31 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02625640
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02625640