Zusammenfassung
Die Abhängigkeit der Magensekretion von der Beschaffenheit des Blutplasmas äußert sich:
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1.
In der Menge des sich absondernden Magensaftes.
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2.
Auf der Wechselbeziehung zwischen der Säure- und Chloridfraktion des Chlors des reinen Magensaftes.
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3.
Auf der Cl- und HCl-Konzentration des Magensaftes.
Das Verhältnis der Chloridfraktion des Chlors zum summaren Chlor, in Prozenten berechnet, wird alsChloridindex bezeichnet.
Bei Gegenüberstellung der verschiedenen Fälle kann gewissermaßen eine umgekehrte Korrelation zwischen der Saftmenge und dem Chloridindex vermerkt werden.
Die bei manchen extragastralen Erkrankungen zu beobachtendehämatogene Hypofunktion des Magens wird durch einen hohen Chloridindex, verminderte Saftabsonderung und eine hohe Konzentration des summaren Chlors charakterisiert.
Für diehämatogene Hyperfunktion ist ein geringer Chloridindex charakteristisch (22–27).
DieMagen-und Duodenalgeschwüre sind durch einen äußerst niedrigen Chloridindex (15–21) ausgezeichnet.
DenGastritiden ist ein veränderlicher (sich verkleinernder) Chloridindex eigen und eine gestörte Korrelation zwischen der Saftmenge und dem Chloridindex; in einem Teile der Fälle—auch eine herabgesetzte Konzentration des summaren Chlors.
References
Arch. Verdgskrkh44 H. 5/6, 339 (1928).
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Lewin, A.E. Die Magenfunktionsprüfung als Methode der Differentialdiagnostik. Z. Ges. Exp. Med. 79, 134–144 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02625416
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02625416