References
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In der Flüssigkeit wird zudem eine kleine durch Adsorption bedingte Abnahme des Titers durch eine ebenfalls geringe jedoch von uns recht häufig beobachtete Zunahme überdeckt. Diese scheinbare Zunahme ist offenbar bedingt durch das Schütteln mit einem festen Pulver (wahrscheinlich Zerteilung der zusammengeballten Teilchen).
Das Verhältnis von Lösung zu Adsorbens war hier 10 ccm zu 0,5 g. Die Versuche bei saurer Reaktion wurden mit dem gleichen Ergebnis wiederholt.
Ähnliches zeigte sich auch bei gleichzeitigen Ausstreichen von Silargel, Phagen und Bakterien auf Agarplatten: Überschritt hierbei die Menge des Silargels ein gewisses Maß, so wurde hierdurch die Ausbildung eines zusammenhängenden Bakterienrasens verhindert; wo aber ein bewachsenes Inselchen erhalten blieb, war auch die typische Lochbildung zu sehen.
Für die Auswertung wurde aus der Versuchsflüssigkeit durch kurzes Zentrifugieren das Adsorbens entfernt, während die Bakterien darin verblieben.
Über die Bindung des Phagen durch abgetötete Bakterien berichtetW. G. Meissner (Zbl. Bakter.93 I [1924]). Auf die Irreversibilität dieser Bindung des Phagen durch homologe abgetötete Bakterien weistKimura hin (Z. Immun. forschg4,5 334 [1926]). Wir möchten hier zu dieser Erscheinung einigen weitere Beobachtungen mitteilen, die später veröffentlicht werden sollen, jedoch auch vom Standpunkt dieser Arbeit von Interesse sind: Wird ein Lysat beliebig lange mit abgetöteten Bakterien digeriert, sobleibt immer eine gewisser Bruchteil des Bakteriophagen in Freiheit. Zentrifugiert man nun die Bakterien ab und setzt der überstehenden Flüssigkeit neue abgetötete Bakterien zu, so wird der Phagentiter nicht weiter herabgesetzt. Ein bestimmter Bruchteil des Phagen besitzt somit die Eigenschaft,von abgetöteten Bakterien nicht gebunden zu werden. Setzt man einer Bouillon, die mit Bakterien und homologen Phagen beimpft ist, eine große Menge abgetöteter Bakterien zu, so geht die Vermehrung des Phagen dennoch vor sichund führt annähernd zu dem gleichen Endtiter der in Abwesenheit abgetöteter Bakterien erreicht wird. Das so erhaltene Lysat enthält aber einen viel größeren Bruchteil von Individuen, die von toten Bakteriennicht gebunden werden (10–20%), als auf die übliche Weise gewonnenes Lysat. Für die vorliegende Arbeit ist insbesondere die Feststellung von Wichtigkeit, daß dieAnwesenheit auch großer Mengen abgetöteter Bakterien den Phagen an der Entfaltung seiner Wirkung nicht wesentlich hindert. Eine direkte Schädigung des Phagen durch das Silber war auch bei Brutschranktemperaturen nicht nachzuweisen.
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Bechhold, H., Schlesinger, M. Adsorptionstherapie und Bakteriophage. Z. Ges. Exp. Med. 79, 96–106 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02625413
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