Schlußfolgerungen
1. In der Regel coupiert die intravenöse Injektion von 0,3–0,5 mg Atropin die vom Ballon in der Pars pylorica hervorgerufene Peristaltik. In einigen Fällen ist die Atropindosis, welche erforderlich ist, die Peristaltik der Pars pylorica auf den Ballon zu coupieren, bedeutend höher, sie kann 1,0 mg erreichen.
2. Die Atropindosen (0,3–0,5 mg), welche für gewöhnlich die Peristaltik der Pars pylorica auf dem Ballon sofort coupieren, haben in der Regel gar keine Wirkung auf die Peristaltik der Pars pylorica nach Nahrungseinnahme.
Auch wiederholte Einführung der genannten Dosen bringt die Peristaltik der Pars pylorica nach Nahrungseinnahme meist nicht zum Stillstand.
Nur die einmalige Einführung einer großen Dosis von Atropin (in der Regel 1 mg auf einmal) intravenös coupiert die Peristaltik der Pars pylorica nach Nahrungseinnahme.
3. Die Atropinmenge, welche für die entsprechende Lähmung des Magenvagus bei Peristaltik auf den Ballon allein notwendig ist, kann als Kriterium des Tonus des Magenvagus in jedem einzelnen Fall verwandt werden. Zu demselben Zweck kann offenbar auch die Feststellung der nach einer bestimmten Nahrungseinnahme nötigen Dosis dienen.
4. Schmerzen werden nur bei Anwesenheit starker Magenperistaltik beobachtet. Nach entsprechenden Atropindosen sistieren zugleich mit der Peristaltik auch die Schmerzen.
Literaturverzeichnis
SieheA. G. Tetelbaum: Studien über motorische Funktion des Magens.
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Tetelbaum, A.G. Über die Wirkung des Atropins auf die Magenbewegungen. Z. Ges. Exp. Med. 52, 408–417 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02625368
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