Schlußfolgerungen
1. Eine Splenektomie an und für sich ruft beim Kaninchen eine ausgesprochene Anämie hervor.
2. Die nach Blutverlusten bei splenektomierten Kaninchen auftretenden Anämien verlaufen protrahierter als bei normalen.
3. Bei splenektomierten Tieren treten „granuläre Krisen“ (zahlreiches Auftreten von vitalgranulären Erythrocyten im Blut) entweder überhaupt nicht auf oder nur in schwachem Grade.
4. Bei einigen Kaninchen entwickeln sich 1–2 Monate nach erfolgter Splenektomie Anzeichen einer Polycythämie.
5. Nach Blutverlusten bei splenektomierten Tieren weist das Knochenmark ein viel trägeres Regenerationsbild auf als bei durch Blutentnahme anämisierten normalen Kaninchen. Während des polycythämischen Stadiums weicht der Knochenmarksbefund nicht von der Norm ab.
6. 2–3 Wochen nach erfolgter Splenektomie steigt die osmotische Resistenz der Erythrocyten oft über die Norm und hält sich unbestimmt lange Zeit auf einer übernormalen Höhe.
7. Die Milz wirkt anscheinend nicht hemmend auf die Blutbildung (wenigstens nicht bei Kaninchen), sondern eher stimulierend (vielleicht durch die Zerfallsprodukte der Erythrocyten?).
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Istomanowa, T., Mjassnikow, A. & Swjatskaja, A. Experimentelle Untersuchungen über Erythropoese. Z. Ges. Exp. Med. 52, 160–170 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02625350
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02625350