Stoffwechsel- und Blutveränderungen nach Nierenexstirpation

Zusammenfassung

Es wurden vergleichende Untersuchungen an nephrektomierten Hunden mit und ohne Urannitratvergiftung ausgeführt, um die Bedeutung der Gewebsschädigung bei Ausfall der Nierenfunktion zu ermitteln.

Der prozentuale Eiweißgehalt nahm in allen Fällen gldichmäßig zu, dagegen ergab die Betrachtung des absoluten Eiweißgehaltes im Blute erhebliche Schwankungen und Verschiebungen zweiphasiger Art zwischen Blut und Gewebe. Der Albumin-Globulinquotient stieg in den meisten Fällen an. Fibrinogen und Albumin traten vermehrt auf, Globulin nahm prozentual ab.

Die Ultrafiltrierbarkeit des Plasmas und der kolloidosmotische Druck des Plasmaeiweißes zeigten auffallende Unterschiede zwischen den beiden Gruppen der Versuchsanordnung. Bei den uranvergifteten Tieren nahm die Ultrafiltrierbarkeit gleichzeitig mit dem kolloidosmotischen Druck ab, bei den anderen Tieren blieb der Druck hoch und die Ultrafiltrierbarkeit nahm erheblich zu.

Die Änderungen des kolloidosmotischen Druckes des Plasmaeiweißes sind danach nicht primär von der Nierenfunktion abhängig, sondern von extrarenalen Momenten. Sie verlaufen gleichsinnig mit Änderungen im Quellungszustand des Plasmaeiweißes.