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Untersuchungen zur colorimetrischen Bestimmung der Plasmamenge

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

1. Die colorimetrische Bestimmung der Plasmamenge bei 32 Personen ergab in Übereinstimmung mit den vonKeith, Whipple, Seyderhelm und ihren Mitarbeitern angegebenen Zahlen folgendeNormalwerte:

5% des Körpergewichtes alsMittel für dierelative Plasmamenge,

3,8% bis 6,1% des Körpergewichtes alsGrenzwerte für die relative Plasmamenge.

2. Es ist auch unter Anwendung von Venenstauung möglich, bei zweimaligen und mehrmaligen langfristigen Untersuchungen an der gleichen Person für das Plasmavolumen Werte zu erhalten, die in optimalen Fällen sogar auf ±0,05% des Körpergewichtes (relative Plasmamenge) und auf ±10 ccm (absolute Plasmamenge) übereinstimmen. Als normale, d. h. noch nicht mit Sicherheit auf pathologische Änderungen der Plasmamenge zu beziehendeSchwankungsbreite der am gleichen Individuum für die Plasmamenge colorimetrisch ermittelten Zahlen werden vorläufig auf Grund methodischer überlegungen sowie von Doppel- und Mehrfachbestimmungen annähernd

±0,2% für die relative Plasmamenge,

±100 ccm für die absolute Plasmamenge angenommen.

3.Pathologische, wirkliche Änderungen der Plasmamenge dürfen angenommen werden, wenn sie in der Mehrzahl der Fälle die Schwankungsbreite von ±0,2% (relative Plasmamenge) und ±100 ccm (absolute Plasmamenge) bzw. ±3% der absoluten Plasmamenge übersteigen, wenn sie einheitlich nach einer Richtung gehen und besonders wenn übereinstimmenden Normalzahlen der Vor- und Nachperiode abweichende Zahlen während des pathologischen Prozesses gegenüberstehen und wenn durch diesen die Grundlagen der colorimetrischen Methode (das Schicksal des Farbstoffes in der Blutbahn) nicht zu sehr gegen die Norm verschoben wird.

4. Trypanrotinjektionen können vorübergehende, aber inkongruenteMinusschwankungen der Serumeiweißkonzentration und der Erythrocytenkonzentration zur Folge haben.

5. Die Berechnung der Gesamtmenge deszirkulierenden Serumeiweißes aus Plasmamenge und Serumeißkonzentration ergab folgende Normalwerte:

3,9 g Serumeiweiß pro kg Körpergewicht als Mittel und

2,9–5,1g als Grenzwerte.

Der gesunde Mensch besitzt im Mittel ca. 255 g Serumeiweiß (Mittel von 27 Personen). Als Grenzwerte wurden erhalten 196 g und 335 g. Bei Doppeluntersuchungen erwies sich die absolute und relative Menge des zirkulierenden Serumeiweißes in der Regel als eine für die betreffende Person recht konstante Größe.

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Berger, W., Galehr, O. Untersuchungen zur colorimetrischen Bestimmung der Plasmamenge. Z. Ges. Exp. Med. 53, 57–72 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02625146

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