Zusammenfassung
1. Mit Farbstoff- und Kohlenoxydmethode wurden Änderungen der zirkulierenden Plasma- und Erythrocytenmenge unter dem Einfluß der Überventilation gesondert bestimmt.
Beeinflussung der Blutreaktion im Sinne einer Alkalose durch Überventilation führt im apnoischen Stadium bzw. bei deutlichem Überventilationseffekt zu einer Verminderung beider Anteile der zirkulierenden Blutmenge, besonders hochgradig im Kollaps.
2. Verschiebungen des Hämoglobingehaltes großer abdominaler Venen weisen darauf hin, daß ein Bluteinstrom in die Leber einsetzt, wesentlich auf Kosten peripherer Gefäßgebiete.
3. Venendruckmessungen werden stark durch Änderungen des intrathorakalen Mitteldruckes beeinflußt, aber es besteht ein gewisser Hinweis dafür, daß der Zustrom zum rechten Herzen sinkt als Zeichen der verminderten Blutzufuhr bzw. auch der Abnahme des Schlagvolumens.
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Brednow, W. Beeinflussung der zirkulierenden Blutmenge und der Blutverteilung durch physikalische und pharmakologische Maßnahmen. Z. Ges. Exp. Med. 74, 224–231 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02624865
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