Zusammenfassung
1. Tiere, die intravenös sogar massive Dosen des Passagevirus erhalten haben, bleiben gesund.
2. Außer den im Literaturverzeichnis gegebenen Erklärungen der Unaktivität des fixierten Virus bei dessen Einführung in die Blutbahn (z. B. zerstörende Wirkung des normalen Blutes, Absorption des Virus durch parenchymatöse Organe u. a.) muß auch das Vorhandensein im Organismus einer hämato-encephalischen Barrière berücksichtigt werden.
3. Die Zerstörung der hämato-encephalischen Barrière mittels „Pompage“ bei Tieren, die Virus fixe intravenös erhalten haben, hat das Eintreten des Virus aus dem Blute in das Hirngebiet und die Erkrankung der Versuchstiere an Tollwut zur Folge.
4. Einfache Extraktion der Cerebrospinalflüssigkeit bei Tieren, die mit Virus ins Blut geimpft waren, erweist sich in der Mehrzahl der Fälle als ungenügend um eine Erkrankung hervorzurufen.
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Jowelew, B.M. Über einige Bedingungen der Impfung mit Tollwut aus dem Blute. Z. Ges. Exp. Med. 74, 217–223 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02624864
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