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Der Ionendurchlaß der roten Blutkörper des Menschen

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

1. Unter vermehrter Kohlensäurespannung wandern auch im menschlichen Blute, das mit Ammoniumoxalat versetzt ist, Chlorionen vom Serum in die roten Blutkörper und HCO3-Ionen von den roten Blutkörpern zum Serum.

2. Dieser Austausch wird geregelt durch die Gesetze desDonnanschen Membrangleichgewichts, das zwischen dem flüssigen Inhalt der roten Blutkörper und dem umspülenden Serum herrscht. Die Erreichung desDonnanschen Gleichgewichts bedeutet keinen Dauerzustand, sondern nur eine Phase im Ionenaustausch. Damit ist der Beweis erbracht, daß die bisher übliche allgemeine Anwendung der exakt physikalischchemischen Formel auf die lebenden tierischen Membranen nicht angängig ist, da die Membranen im lebenden Organismus infolge der Lebensvorgänge sich in einem dauernd ändernden Milieu befinden.

3. Die Ausmaße dieses Austausches sind abhängig: a) von der herrschenden Kohlensäurespannung; b) von der Temperatur bei der Einwirkung derselben; c) von der Art des zur Blutgerinnungsverhinderung zugesetzten Mittels.

4. Anionenbestimmungen in Blutseren, Hundeblut und Kaninchenblut ausgenommen, sind nur vergleichbar, wenn in den dazugehörigen Blutmengen vor der Trennung in Serum und Blutkörperchen gleiche Kohlensäurespannung und gleiche Temperatur geherrscht haben.

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Hummel, B. Der Ionendurchlaß der roten Blutkörper des Menschen. Z. Ges. Exp. Med. 97, 91–109 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02624307

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