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Über die Wirkung des parathyreotropen Hormons des Hypophysenvorderlappens bei verschiedenen Tierarten

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Wir können somit feststellen, daß die Zufuhr von H.V.L.-Extrakten bei dem Hund, der Katze, dem Kaninchen und dem Meerschweinchen zu einem weitgehenden Umbau der Epithelkörperchen führt. So finden wir vor allem beim Hund ein vermehrtes Auftreten von Follikelbildungen unter gleichzeitiger Zunahme der Kolloidartigen Substanzen. Weiterhin tritt eine Vermehrung der oxyphilen Zellen auf im Zusammenhang mit einem Überwiegen der Zellen, die dem Typus der hellen Hauptzellen entsprechen.

Bei der Katze treten in weniger ausgeprägter Form als beim Hund innerhalb des Drüsenparenchyms durch kranzförmige Zusammenlagerung von hellen Hauptzellen zahlreiche follikelartige Bildungen auf, deren Pseudodrüsenlumina ebenso wie die erweiterten, perivasculären Räume mit kolloidähnlichen Massen angefüllt sind. Auch bei diesen Tieren beherrschen ebenso wie beim Meerschweinchen die vergrößerten hellen Zellen das mikroskopische Bild. Bei dem Kaninchen dagegen findet sich im Gegensatz zu den übrigen Versuchstieren eine schon makroskopisch feststellbare Vergrößerung der Epithelkörperchen, die etwa das 2 bis 3fache der Größe der unbehandelten Kontrolltiere beträgt. Diese Größenzunahme des zellreichen Organs ist nicht allein durch eine Vergrößerung der Parenchymzellen, sondern, wie das vermehrte Auftreten von Karyokinesen zeigt, durch eine echte Hyperplasie, d. h. Vermehrung der Zahl ihrer einzelnen Zellelemente, bedingt.

Vergleichen wir die bei den verschiedenen Tieren nach Zufuhr von Hypophysenvorderlappenextrakten erzielten Strukturveränderungen der Epithelkörperchen mit unseren früher an Ratten erhobenen Befunden, so finden wir bei allen Tieren einen charakteristischen Umbau der Parathyreoideae, der jedoch außer bei der Ratte nur noch bei dem Kaninchen zu einer sicher feststellbaren Größenzunahme des Organs führt. Somit erweist sich die Ratte als das geeignetste Testtier, da einerseits bei dieser Tierart die morphologische Reaktion der Epithelkörperchen am hochgradigsten ist, und die Ratte andererseits das zweckmäßigste Laboratoriumstier für die serienmäßige Auswertung des parathyreotropen Hormons darstellt.

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Anselmino, K.J., Herold, L. & Hoffmann, F. Über die Wirkung des parathyreotropen Hormons des Hypophysenvorderlappens bei verschiedenen Tierarten. Z. Ges. Exp. Med. 97, 51–59 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02624303

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