Zusammenfassung
1. Um die venösen Gasspannungen zu ermitteln, erweist es sich am zweckmäßigsten, von der sog. venösen Alveolarluft auszugehen.
2. Es ist möglich, durch zweckmäßige Mischung von Lungeninhalt mit bestimmten Mengen Stickstoff und Kohlensäure in weniger als 8 Sek. ein Spannungsgleichgewicht zwischen Alveolarraum und venösem Blut zu erhalten.
3. Bei unzweckmäßiger Mischung dieser Komponenten erfolgt der Spannungsausgleich so langsam, und der Verlauf der entsprechenden Sauerstoff- bzw. Kohlensäurekurven ist so flach, daß leicht ein Spannungsgleichgewicht vorgetäuscht wird und große Fehler gemacht werden können.
4. Die Sicherheit des hier vorliegenden Verfahrens beruht einerseits auf den ermittelten Konzentrationsplateaus, zum Teil aber auch darauf, daß durch die verschiedenen Stufen nicht nur ein Spannungsgleichgewicht sehr schnell erzielt wird, sondern, daß man auch aus der Lage der Konzentrationskurven in den verschiedenen Stufen erkennen kann, bei welchen Konzentrationen das Spannungsgleichgewicht liegen muß.
5. Um die Zahl der erforderlichen Stufen möglichst zu verkleinern, empfiehlt es sich, vor der Umschaltung auf den Stickstoff-Kohlensäurebeutel zu spirographieren, so daß nicht nur die mit dem Lungenraum zusammengebrachten Stickstoff- und Kohlensäuremengen, sondern auch die Menge der Alveolarluft bei dem Mischverfahren genau dosiert werden.
Literatur
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Lampe, R. Über die Bestimmung der venösen Sauerstoff- und Kohlensäurespannung. Z. Ges. Exp. Med. 101, 251–257 (1937). https://doi.org/10.1007/BF02624256
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02624256