Zusammenfassung
1. Es wird über das Ergebnis der klinischen Prüfung von 2 neuen Quecksilberdiureticis berichtet. Sie erwiesen sich den zur Zeit gebräuchlichen, harntreibenden Quecksilberpräparaten gegenüber gleichwertig. Die klinische Auswertung wurde an über 50 Patienten, vorwiegend aus Herzkranken und Fettsüchtigen bestehend, vorgenommen. Indikation, Dosierung, Kautelen und Kontraindikation decken sich mit den vom Salyrgan her bekannten Richtlinien.
2. Die beiden neuen komplexartig gebauten, harntreibenden Quecksilberpräparate weichen in ihrer chemischen Konstitution erheblich von den bisher bekannten Quecksilberdiureticis ab. Bei dem einen (Nr. I) handelt es sich um einen Abkömmling des Pyridins und bei dem anderen (Nr. II) um ein Urethanderivat.
3. Erwähnt sei noch, daß wir bisher trotz des höheren Quecksilbergehaltes der beiden Diuretika keinerlei Quecksilbervergiftungserscheinungen gesehen haben. Beobachtet wurden lediglich die nach starkem Wasser- und Natriumchloridentzug in Erscheinung tretenden Symptome.
Literatur
Engel u.Epstein: Erg. inn. Med.40 (1931).
Lomholt u.Christiansen: Biochem. Z.81, 356 (1917).
Möller: Arch. f. exper. Path.148, 81 (1930).
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Bockstahler, F., Komant, W. Zur Pharmakologie und Klinik zweier neuer Quecksilberdiuretika. Z. Ges. Exp. Med. 101, 205–210 (1937). https://doi.org/10.1007/BF02624251
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