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Untersuchungen über die Abhängigkeit des „Aciditätsquotienten“ des Harns von der Nahrungsaufnahme

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Es sind Bestimmungen des „Aciditätsquotienten des Harnes“ im SinneSanders ausgeführt worden mit dem Ziele, festzustellen, welche Veränderungen derselbe in Abhängigkeit von der Zeit der Nahrungsaufnahme und von der Art der Nahrung erfährt.

Es wird nachSander, einerseits, die potentielle Acidität, andererseits, die Basizität des Harnes bestimmt.

Die Methode der Bestimmung wird genau beschrieben und erläutert.

„Sieht man von den mittitrierenden Beimengungen (Harnsäure usw.) ab“, sagtSander, „so bedeutet unser ‚exakter Aciditätsquotient‘ die prozentuale Menge Mono-Na-Phosphat, bezogen auf das Gesamtphosphat des Urines, wobei beide Stoffe in gleicher Einheit (also etwa durch P2O5) ausgedrückt zu denken sind1.“ Das gilt jedoch nur, solange der Aciditätsquotient positiv ist, also nur für saure Harne.

Die Versuche führten zu folgenden Ergebnissen:

  1. 1.

    Nach der Nahrungsaufnahme sinkt der Aciditätsquotient und erreicht etwa 4 Stunden nach derselben sein Minimum. Von da ab beginnt er wieder anzusteigen.

  2. 2.

    Der Abfall des Aciditätsquotienten ist nach der Hauptmahlzeit bedeutend größer als nach dem Frühstück.

  3. 3.

    Wird die Hauptmahlzeit auf eine frühere oder spätere Zeit verschoben, so verschiebt sich das Minimum des Aciditätsquotienten um die gleiche Zeit.

  4. 4.

    Wird die Hauptmahlzeit auf eine frühere Zeit verlegt, so daß sie in die Periode des Abfalles des Aciditätsquotienten nach der vorangegangenen Nahrungsaufnahme fällt, so schließt sich an diesen Abfall die weitere durch die Hauptmahlzeit bedingte Senkung des Aciditätsquotienten direkt an, so daß es nicht zu einem Anstieg zwischen den beiden Nahrungsaufnahmen kommt.

  5. 5.

    Bei rein vegetabiler Ernährung wird die Tageskurve des Aciditätsquotienten des Harnes im Vergleich zu der bei gemischter Nahrung stark nach der alkalischen Seite hin verschoben, ohne daß der Typus derselben sich ändert.

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Literaturverzeichnis

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  4. Sander, F.: Einfache Bestimmung des Säuregrades im Harn mittels Aciditätsquotient. Z. Urol.25, 913 (1931).

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  5. Sander, F.: a. a. O., S. 915.

  6. Sander, F.: a. a. O., S. 916.

  7. Sander, F.: a. a. O., S. 916.

  8. Sander, F.: a. a. O., S. 917.

  9. Herr Dr.Sander hatte die Freundlichkeit, uns mit seinem „Urinindicator“, noch bevor er im Handel erschienen war, bereitwilligst zu versorgen. Ich möchte nicht versäumen, ihm dafür auch an dieser Stelle unseren verbindlichsten Dank auszusprechen.

  10. Sander, F.: a. a. O., S. 917.

  11. Sander, F.: a. a. O., S. 918.

  12. Sander, F.: a. a. O., S. 921.

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Helms, E. Untersuchungen über die Abhängigkeit des „Aciditätsquotienten“ des Harns von der Nahrungsaufnahme. Z. Ges. Exp. Med. 89, 631–640 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02623364

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