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Untersuchungen über den Wirkungsantagonismus chemotherapeutischer Mittel

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Fuchsin, Parafuchsin, Methyl- und Äthylviolett sind imstande, in verschiedener Zeit nach ihrer Einverleibung bei der Trypanosomeninfektion weißer Mäuse die Acridinfarbstoffsaufnahmefähigkeit der Flagellaten bedeutend herabzusetzen. Jene Tatsache, daß die Gegenwart dieser Substanzen in der Trypanosomenzelle das spätere Eindringen des Trypaflavins ungünstig beeinflußt, beruht auf einenSättigungsvorgang des Parasitenprotoplasmas. Durch die Überschwemmung der Trypanosomen mit Triphenylmethanfarbstoffen wird nämlich das nachfolgende Eindringen des Trypaflavins durch Verdrängung gehemmt.

Die durch Triphenylmethanfarbstoffe hervorgerufene verminderte Trypaflavinaufnahmefähigkeit der Trypanosomen und das Erscheinen des verschlechterten Heileffektes, d. h. das chemotherapeutische Interferenzphänomen zeigen bei weißen Mäusen nur in gewissem Maße einen Parallelismus.

Das Natriumthioglykolat konnte die Parafuchsinaufnahmefähigkeit der Flagellaten nicht beeinflussen, obwohl es nach den Angaben der Literatur die tripanocide Wirkung des Parafuchsins zu hemmen vermag.

Parafuchsin wirkte bei der Trypanosomeninfektion weißer Mäuse viel schlechter als bei derjenigen weißer Ratten. Die Trypanosomen zeigten also bei Mäusen Parafuchsin gegenüber eine realtive Festigkeit. Die verminderte Wirkung des Parafuchsins bei Mäusen ist nicht mit der kleineren Parafuchsinaufnahmefähigkeit der Flagellaten zu erklären, da der Parafuchsingehalt der Trypanosomen bei Mäusen und Ratten keinen bemerkenswerten Unterschied aufwies.

Das Verhalten des Brillantgrüns war bei Mäusen und Ratten vollkommen entgegengesetzt. Es verhinderte nämlich bei der Trypanosomeninfektion weißer Ratten 1 Stunde nach seiner Einverleibung die Aufnahme von Trypaflavin, dagegen basaß es bei derjenigen weißer Müse keine derartige Fähigkeit.

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Die Arbeit wurde mit Unterstützung des kgl. ungar. Ministeriums für Kultus und Unterrichtswesen ausgeführt. Für die Erwirkung dieser Unterstützung sage ich auch an dieser Stelle meinem Chef Herrn Prof.J. v. Magyary-Kossa meinen herzlichsten Dank.

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Hasskó, A. Untersuchungen über den Wirkungsantagonismus chemotherapeutischer Mittel. Z. Ges. Exp. Med. 89, 252–259 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02623348

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