Zusammenfassung
Die Methoden, die für Untersuchungen über den Stoffaustausch zwischen Mutter und Frucht in Betracht kommen, werden kritisch besprochen.
Die beste Methode, die schon vonN. Zuntz angewendet wurde, besteht darin, daß die Feten in einer mit Kochsalzlösung gefüllten Wanne aus dem Uterus entbunden werden.
Nach intravenösen Glucoseinfusionen bei der Mutter steigt bei den Feten der Blutzuckergehalt schnell und steil an. Spätestens nach 35 Minuten war in meinen Versuchen der Zuckergehalt im mütterlichen und fetalen Blute gleich. Weiterhin sinkt der Zuckergehalt im mütterlichen Blute schneller ab als im fetalen. Infolgedessen tritt jetzt Zucker vom Fet zur Mutter zurück. Im Gegensatz zu dem normalen Verhalten ist in diesem Stadium der Blutzuckergehalt in der Nabelarterie höher als in der Nabelvene und in der Vena uterina höher als in der Arteria uterina.
Aus diesen Befunden wird geschlossen, daß der Austausch von Traubenzucker zwischen Mutter und Frucht auf Grund der physikalischen Permeabilität der Placenta erfolgt.
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Schloßmann, H. Beiträge zur Biologie der Placenta. Z. Ges. Exp. Med. 72, 401–414 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02623251
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