Zusammenfassung
Es wird ein Zeitschreiber angegeben, der jedes zeitliche Intervall direkt als Ordinate auf eine berußte Trommel aufschreibt. Das Prinzip ist, daß während des zu schreibenden Zeitintervalles ein Schreibhebel in die Höhe gezogen wird. Ist das betreffende Zeitintervall zu Ende, so fällt der Hebel rasch in die Nullage zurück, um während des nächsten Zeitintervalles wieder in die Höhe gezogen zu werden.
Für die Registrierung der Pulszeiten (= Intervalle zwischen zwei aufeinanderfolgenden Pulssystolen) wird zum Zeitschreiber eine Pulspelotte für den Radialispuls angegeben, die ohne nennenswerte Belästigung der Versuchsperson eine Stunde und länger angelegt werden kann, wobei kein Puls ausgelassen und keiner doppelt geschrieben wird.
Der Frequenzbereich des Pulszeitschreibers umfaßt Minutenfrequenzen von 40–300, ein zweiter Frequenzbereich von 20–200.
Jeder Millimeter Ausschlag der registrierten Kurve entspricht 0,01 Sekunden.
Die Genauigkeit dieses Zeitschreibers ist eine sehr hohe; jedes Zeitintervall wird mit einer Genauigkeit von ±0,004 Sekunden aufgeschrieben. Auch die Pulspelotte besitzt eine ähnlich hohe Genauigkeit.
Durch diese Apparatur wird es ermöglicht, die Schwankungen der Pulszeiten beim Menschen über Stunden fortlaufend mit hoher Präzision zu registrieren.
Der Rockefeller Foundation New York, durch deren Unterstützung mir die Konstruktion dieses Apparates ermöglicht wurde, spreche ich meinen besten Dank aus.
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Fleisch, A. Der Pulszeitschreiber; ein Apparat zur Aufzeichnung der zeitlichen Pulsintervalle als Ordinate. Z. Ges. Exp. Med. 72, 384–400 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02623250
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