Literaturverzeichnis
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1) Die Vorversuche, brauchbare Elektrokardiogramme kleiner Tiere zu erhalten, erstreckten sich über mehrere Monate; die Schwierigkeiten, die sich entgegenstellten, lagen dabei weniger in der Frage nach geeigneter Ableitung als in äußeren Umständen, die kurz erwähnt werden sollen, weil unsere Erfahrungen anderenorts gegebenenfalls von Nutzen werden können. Seit Herbst 1920 wurden an unserem Saitengalvanometer nach Schluß im Galvanometerkreis zu verschiedenen Tageszeiten anfangs sehr unregelmäßig, später regelmäßiger und zu allen Vor- und Nachmittagsstunden lebhafte periodische Saitenunruhe bemerkt, die das Arbeiten unmöglich machte. Es handelte sich um außerordentlich regelmäßige Sinusschwingungen von hoher (bis zu 3000 p. M.) zu verschiedenen Zeiten verschiedener Periodenzahl. Die Ursache dieser Erscheinung wurde erst nach langem Suchen, nach vergeblichen Versuchen, den Galvanometerkreis zu beeinflussen, in den neu eingebauten und allmählich in den Vollbetrieb übernommenen Hochfrequenzröntgenapparaten der Kliniken gefunden. Bei unserem im übrigen nach den üblichen Vorsichtsmaßregeln, gegen Induktionswirkung von Nachbarleitungen (vgl.Kahn, Ergebn. d. Physiol.14, 19. 1914) usw. geschützten Apparat wird der Magnet von dem sonst nur von den medizinischen Instituten und Kliniken benutzten Gleichstromnetz gespeist. Das Stromnetz wurde durch die Rückschläge der genannten Hochfrequenzapparate so beeinflußt, daß in dem maximal gesättigten Magnetfeld unseres Saitengalvanometers der „Cambridge Scientific Society“ Schwankungen auftraten, die der Periodenzahl der einzelnen Apparate in den verschiedenen 600–800 m (Luftlinie) entfernten Kliniken entsprach. Es ist bemerkenswert, daß bei dem kleinenEdelmannschen Galvanometer in dem nahen physiologischen Institut, das in gleicher Weise seine Magnete an das erwähnte Stromnetz angeschlossen hat, die Perioden nicht oder nur selten auftraten. Nachdem unser Apparat durch eine eigene Akkumulatorenbatterie versorgt wird, sind auch die Störungen verschwunden.
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Siehe Note1) vorige Seite.
Siehe Note 2, Seite 100.
Zit. nachTigerstedt, Lehrbuch der Physiologie des Menschen II. 5. Aufl. Leipzig 1910, S. 145.
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Auszugsweise vorgetragen auf der 2. Tagung der Deutschen pharmakologischen Gesellschaft am 29. September 1921 in Freiburg i. Br.
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Oppenheimer, E. Elektrokardiographische Studien an kleinen Warmblütern. Z. Ges. Exp. Med. 28, 96–105 (1922). https://doi.org/10.1007/BF02622912
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