Zusammenfassung
1. Histologische Beschreibung einer durch Sublimatvergiftung bedingten Glomerulonephrose und Beschreibung der hyalintropfigen Degeneration bei experimenteller Sublimatnephrose. Aus den Veränderungen wird der Schluß gezogen, daß das Sublimat im Glomerulus ausgeschieden wird, diesen dabei zu schädigen vermag, die Hauptwirkung aber durch die Konzentration im tubulären System entfaltet wird.
2. Auf Grund der Untersuchung der Nieren vor und nach der Dekapsulation wird dieser Eingriff als unzweckmäßig abgelehnt.
3. Die zweckmäßigste Therapie ist die hypertonische Dextroseinjektion.
4. Auf Grund der Möglichkeit, im Experiment durch Sublimatspülung unveränderter Schleimhäute typische Sublimatnephrosen zu erzielen, wird vor der Anwendung des Sublimats zur Desinfektion menschlicher Schleimhäute gewarnt.
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Held, A. Über Nephrosen und Glomerulonephrosen nach Sublimatvergiftung. Z. Ges. Exp. Med. 61, 323–334 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02622632
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02622632