Literatur
Die antiseptischen Eigenschaften des Organismus hören mit dem Tode nicht völlig auf. Conradi (Hofmeister’s Beitr. z. phys. u. pathol. Chemie, Bd. I) konnte in Autolysaten von Organen noch deutliche baktericide Eigenschaften nachweisen; in gemeinsam mit Leo Hess ausgeführten (unveröffentlichten) Versuchen konnten wir diese Beobachtungen Conradi’s bestätigen. Aus ihnen geht hervor, dass den structurell und chemisch destruirten Zellresten bezw. selbst den durch Tonkerzen zellfrei filtrirten Autolysaten baktericide Eigenschaften innewohnen.
Aehnliche Vorstellungen sprechen Edinger (Deutsche med. Wochenschr. 1898), Martinotti (Centralbl. f. Bakteriol., 1896, Bd. 19) und A. Müller (ebenda, 1895, Bd. 17) aus.
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Das Cystin ist das Disulfid des Cysteins; letzteres kann sehr leicht aus ersterem durch Reduction gewonnen werden.
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Mayer und Gottlieb, Experimentelle Pharmakologie. 2. Aufl.
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Saxl, P. Kann der Cystinschwefel im Organismus antiseptische Eigenschaften entfalten?. Zeitschrift f. exp. Pathologie u. Theraphie 13, 326–333 (1913). https://doi.org/10.1007/BF02622160
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