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Zusammenfassung

1. Auf jede Marknagelung reagiert das blutbildende System mit einer hochgradig vermehrten Ausschüttung von Retikulocyten, die solange anhält, als der Marknagel in der Markhöhle liegt.

2. Nach der Nagelentfernung sinken im Verlauf kürzester Zeit die hohen Retikulocytenwerte zur Norm ab.

3. Mit steigender Größe des geborchenen Röhrenknochens, und je jünger das Individuum desto ausgeprägter, wird durch den Marknagel eine Ausschwemmung unreifer weißer Blutkörperchen (Myelocyten und Jugendformen) in die Blutbahn ausgelöst, die bei Jugendlichen auch über die ersten Tage hinaus immer wieder in Erscheinung treten können.

4. Auch der Knochenbruch an sich führt zu einer kurze Zeit nachweisbaren Ausschüttung jugendlicher Formen der weißen Blutkörperchen und zu einem stärkeren Ansteigen der Retikulocyten.

5. Die von anderer Seite bei Kindern beschriebene Eosinophilie nach der Marknagelung findet sich fast regelmäßig in verschiedenem Ausmaß auch beim Erwachsenen und schwindet wie beim Kind mit der Nagelentfernung.

6. Eine beachtliche Zahl von Individuen reagiert auf die Marknagelung mit vorübergehendem mehr oder weniger starken Absinken der Zahl der roten Blutkörperchen und des Hämoglobingehaltes, das gelegentlich bedrohliche Formen annehmen kann. Diese Anämie bildet sich auch bei Belassung des Nagels spontan weitgehend zurück.

7. Bei fast allen Genagelten stellt sich nach der Nagelentfernung ein Anstieg der Zahl der roten Blutkörperchen und der Sahliwerte ein.

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Schrifttum

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Slany, A. Marknagelung und Blutbild. Arch orthop Unfall-Chir 43, 131–147 (1944). https://doi.org/10.1007/BF02621508

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