Zusammenfassung
In unseren Versuchen senkte Phaseolan fluidum Tosse den Blutzucker bei 10 von 17 Hungerkaninchen in geringem Maße, beeinflußte ihn hingegen nicht bei den restlichen 7 Tieren.
Es konnte also die gleichmäßige Wirkung, wie sie frühere Untersucher (Geßner undSiebert) angegeben haben, nicht beobachtet werden. Die in den positiven Fällen festgestellte Senkung des Blutzuckers schwankt zwar auch zwischen 20 und 40 mg-%, doch können Differenzen von etwa 20 mg-% nur mit großer Reserve verwertet werden, besonders dann, wenn der Nüchtern-Blutzuckerwert ein hoher ist.
Aus dem Einfluß des Phaseolans auf den Ablauf der Adrenalinhyperglykämie seine Wirksamkeit zu beurteilen, ist nicht angängig; denn die Zuckerkurve nach Adrenalininjektion verläuft bei verschiedenen und denselben Tieren auch ohne Phaseolan so unterschiedlich, daß generell Schlüsse daraus nicht gezogen werden können.
Über den Wirkungsmechanismus des Phaseolans in den Fällen, wo im Tierexperiment der Blutzucker gesenkt wurde, läßt sich nichts aussagen.
Bei 5 zuckerkranken Patienten wurde durch Phaseolan weder die Blutzuckerkurve noch die Harnzuckerausscheidung beeinflußt, ebensowenig die leichte Acidose in einem Falle.
Literaturverzeichnis
Kaufmann, E.: Z. exper. Med.55, H. 1/2;60, H. 3/4.
Geßner undSiebert: Münch. med. Wschr.1928, Nr 20, 853.
Kaufmann, E.: Münch. med. Wschr.1928, Nr 25, 1080.
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Gebhardt, F. Über Phaseolan. Z. Ges. Exp. Med. 70, 397–402 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02621175
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