Zusammenfassung
Ausgehend von den vonAlving, Rubin undMiller ausgearbeiteten lichtelektrischen Meßverfahren entwickelten wir eine stufenphotometrische Bestimmungsmethode des Inulins, bei der aus äußeren Gründen auch der chemische Teil modifiziert werden mußte.
Es handelte sich im Prinzip um die Auswertung der bei Siedetemperatur sich einstellenden blauen Reaktionsfarbe des Inulins mit alkoholischem Diphenylaminreagens. Unsere Untersuchungen wurden mit Filter S 610 und mit einer Schichtdicke von 10 mm durchgeführt. Die Reaktionsfarbe folgt im Bereich von 0,01 – 2,0 mg-% demLambert-Beerschen Gesetz, d. h. ihre Extinktionswerte liegen auf einer Geraden. Die Kolloidnatur des Farbstoffes zwingt zum Einhalten bestimmter Vorsichtsmaßnahmen im chemischen Teil der Methode. Während die amerikanischen Autoren die Stabilisierung des Farbstoffes durch ein Abschrecken der aus dem kochenden Wasserbad gehobenen Reaktionslösungen erreichten, gelang uns dassclbe durch allmähliches Abkühlen auf Zimmertemperatur. Die optimale Abkühlungszeit beträgt 1 Stunde. Hierauf folgt die Periode der Farbstoffkonstanz (30 Min.), die zur stufenphotometrischen Messung benützt wird.
Literatur
Alving, A. S., J. Rubin andB. F. Miller: J. of biol. Chem.127, 609 (1939).
Corcoran, A. C. andJ. H. Page: J. of biol. Chem.127, 600 (1939).
Heilmeyer, L.: Medizinische Spektrophotometrie. Jena 1933.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Gukelberger, M., Sanz, E. Die stufenphotometrische Bestimmung des Inulins im Blut und im Urin. Z. Ges. Exp. Med. 107, 97–103 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02618825
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02618825