Zusammenfassung
Die Sperrholzindustrie in den USA gliedert sich ziemlich scharf in Hartholz- und Weichholzindustrie. Die europäische Sperrholzindustrie ist allenfalls mit der amerikanischen hartholzverarbeitenden Industrie zu vergleichen. Bei Weichholz liegen die Verhältnisse in den USA dagegen wesentlich günstiger. Die Ausbeute liegt in der amerikanischen Sägeindustrie schlechter als in Europa. Allerdings muß gesagt werden, daß die besondere Berechnungsweise in den USA eine genaue Ermittlung der Ausbeute nicht zuläßt. Da man aber in Amerika um die Rohholzbeschaffung weniger Sorgen hat als um die Arbeiterbeschaffung, zielen die Bestrebungen der Werke mehr auf eine Verringerung des Lohnaufwandes als auf eine Vergrößerung der Ausbeute ab. Das konsequent durchgeführte Fließbandsystem ist ein wichtiger Faktor bei der Verminderung des Lohnaufwandes. Vor allem in der Oregon Pine-Industrie läßt sich die Fließbandfertigung lückenlos durchführen. Schwieriger ist der reibungslose Durchlauf der Materialmengen in der Hartholzindustrie, wo sowohl Rohmaterial als auch Fertigerzeugnisse wesentlich mannigfaltigere Abmessungen aufweisen. Die Billigkeit des elktrischen Stroms in den USA bedingt weitgehende Anwendung dieser Energieform. Die Schälmaschinen werden jedoch meist durch Einzeldampfmaschinen angetrieben. Der Lohnstundenaufwand liegt in der Oregon Pine-Industrie bei 10,4…15 Stunden jem3 Sperrholzplatten, in der Hartholzindustrie bei 51 Stunden je m3.
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Gebhardt, H., Grudzinski, H.v. & Matz, H. Vergleich zwischen der amerikanischen und der europäischen Sperrholzindustrie.. Holz als Roh-und Werkstoff 9, 190–193 (1951). https://doi.org/10.1007/BF02617532
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02617532