Zusammenfassung
In Fortsetzung früherer Untersuchungen wurde der Einfluß des Harnes auf die künstlich verzögerte (hämophilieartige) Gerinnung von rekalfiziertem Oxalatplasma untersucht. Es wurde festgestellt, daß
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1.
der normale Harn, d. h. der Harn gesunder Menschen eine ausgesprochene gerinnungsfördernde Wirkung besitzt.
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2.
diese gerinnungsfördernde Harnwirkung verstärkt ist bei Tumoren, Lungenentzündungen und Nierenerkrankungen (Nephritiden und Nephrosen).
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3.
sie abgeschwächt oder völlig aufgehoben ist bei Lebererkrankungen, perniziöser Anämie, Leukämie und Agranulocytose. Gelegentlich sieht man sogar statt der fördernden eine hemmende Wirkung.
Es werden einige Erklärungsmöglichkeiten für die nachgewiesenen Wirkungsunterschiede erörtert.
Schrifttum
Grunke: Z. exper. Med. Mitt. I u. IV96, 512 (1935);101, 593 (1937).
Hiruma: Biochem. Z.139, 152 (1923).
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Grunke, W., Koletzko, J. Studien über die Blutgerinnung mit besonderer Berücksichtigung der Hämophilie. Z. Ges. Exp. Med. 105, 46–52 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02615519
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