Zusammenfassung
Der durch das Verhältnis von Pulszahl zu Sauerstoffaufnahme gegebene Ermüdungswert wurde für eine Reihe von Arbeiten bei verschiedener Leistung untersucht. Den geringsten Ermüdungswert zeigt das Radfahren. Für die übrigen Arbeiten wachsen die Ermüdungswerte in der Folge: Kurbeln, Bergsteigen, Gewichtheben, Handraddrehen, Melken und Mähen. Diese Reihenfolge bleibt unabhängig von der Leistung erhalten. Bei einer bestimmten Arbeit sind die Pulszahlen im allgemeinen um so niedriger, je höher das Körpergewicht und damit die Muskelentwicklung eines Menschen ist.
Der Verlauf der Pulszahl bei zunehmender Leistung läßt sich als logarithmische Funktion auffassen. Die Pulszahl liegt zwischen den Grenzwerten 25×log Sauerstoffaufnahme und 50×log Sauerstoffaufnahme. Setzt man Pulsquotient\((P.Q.) = \frac{{Pulszahl}}{{25 \times \log O_{2^ - } Aufnahme}}\), so erhält man für jede Arbeit einen P.Q., der zwischen 1 und 2 liegt. Je höher der P.Q. ist, desto größer ist die ermüdende Wirkung einer Arbeit.
P.Q. und Wirkungsgrad verschiedener Arbeitsformen werden verglichen und ihr Verhältnis gedeutet.
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Müller, E.A. Der Pulsquotient als Maß der Muskelermüdung. Arbeitsphysiologie 12, 320–331 (1943). https://doi.org/10.1007/BF02613121
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