Zusammenfassung
1. DieKottmannsche Reaktion ist nicht spezifisch für M. Basedow.
2. Sie ermöglicht aber, den Verlauf der Behandlung z. B. bei Myxödem (bzw. bei M. Basedow nachAgofanow) objektiv zu verfolgen: Bei Myxödem ist dieKottmannsche Reaktion beschleunigt und wird durch Thyroxin gehemmt.
3. Die Reaktion ist nicht spezifisch abhängig vom Verhalten der Schilddrüsentätigkeit, da sie auch von vegetativen Giften verändert wird.
4. Für das Studium von Konstitutionsproblemenpsychophysischer Art erscheint im Hinblick auf die Basedow-Konstitution und den vonW. Jaensch beschriebenenpsycholabilen „B-Typus“ 2 die Tatsache wichtig, daß bei starker psychischer Erregung auch bei Nichtbasedowkranken dieKottmannsche Reaktion sich verändern kann.
Literaturverzeichnis
Schechter, M.: Z. klin. Med.118; Z. exper. Med.1932.
Kottmann: Schweiz. med. Wschr.1920.
Agofanow u.Simnitzky: Z. exper. Med.80 (1932).
Vgl. hierzuW. Jaensch. Grundzüge einer Physiologie und Klinik der psychophysischen Persönlichkeit. Berlin: Julius Springer 1926.
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Mandowsky, C., Schechter, M. Kottmannsche Reaktion und Morbus Basedow. Z. Ges. Exp. Med. 91, 562–564 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02611971
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