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Beitrag zum Studium der Gefäßtätigkeit

II. Mitteilung. Die elektrischen Phänomene an isolierten Gefäßen

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Schlußfolgerungen

Da aus der vorangegangenen Mitteilung hervorgeht, daß man isolierte Gefäßstücke untersuchen kann, ohne daß elektrische Ströme physikalischer Natur entstehen, unternahm ich das Studium der elektrischen Erscheinungen an überlebenden Arterien und Venen.

1. Die isolierten, kontinuierlich mit Flüssigkeit durchströmten Arterien wie Venen zeigen langsame und schnelle Wellen von eigenartiger und verschiedener Form und Frequenz, deren Eigenschaften untersucht wird.

2. Durchströmt man in unterbrochenem Rhythmus, so werden manchmal sichtbare elektrische Phänomene vermißt.

3. Eine überlebende, durch Luftstoß oder Zug rhythmischen Traktionen ausgesetzte Arterie gibt langsame elektrische Wellen, die beim Abtöten durch Wärme verschwinden.

4. Gewöhnlich geben die Arterien und Venen, wenn sie mit unterbrochenem Rhythmus durchströmt werden, langsame Ströme, die die Druckvariationen der Flüssigkeit begleiten und durch Wirkung von Pharmaca modifiziert werden, durch das Kochen aber gänzlich verschwinden. Es handelt sich um Deformationsströme biologischer Natur und es ist wahrscheinlich, daß es sich um tonische Ströme handelt, die die Anpassung der Wand an die Druckvariationen des Inhaltes ausdrücken.

5. Diesen langsamen Strömen können sich zu Beginn der Dilatation schnelle elektrische Komplexe aufsetzen, häufiger jedoch zu Beginn der Retraktion. Nur die Arterien zeigen diese Komplexe. Kochen läßt sie verschwinden, Pharmaca modifizieren sie beträchtlich. Die Komplexe haben das Ausschen von Aktionsströmen der Arterienwand.

Die in dieser Mitteilung gemachten Untersuchungen waren nur dahin gerichtet festzustellen, ob lebende Gefäße elektrische Phänomene zeigen und die Natur dieser zu untersuchen. Da der Beweis ihrer biologischen Natur erbracht wurde, glaube ich, daß nun ein vollständigeres physiologisches und pharmakologisches Studium dieser ermöglicht ist.

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Luisada, A. Beitrag zum Studium der Gefäßtätigkeit. Z. Ges. Exp. Med. 91, 440–449 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02611959

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