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Fermentative Hämolyse

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Die von Leeithin aktivierte lecithinspaltende Magenlipase ist von hämolytischer Wirkung. Das ohne sein Ferment angewandte Lecithin erwies sich auch als resistenzvermindernd, jedoch mit bedeutend geringerer Intensität. Cholesterin hemmt in beiden Fällen. Lecithinbestandteile: Ölsäure, Glycerinphosphorsäure erniedrigen gleichfalls die Erythrocytenresistenz, doch im bescheideneren Maße als Lecithin + Lecithase, bzw. das allein angewandte Lecithin. Das mit lecithinspaltende Magenlipase geimpfte und mit Lecithin gefütterte Kaninchen erlitt eine intensive, stark regenerative, sekundäre Anämie, sein Serumlecithin/Serumcholesterin-Quotient stieg aufs Doppelte des Normalwertes, die Resistenz seiner Erythrocyten verminderte sich und sein Serumbilirubin, bei indirekter qualitativer Reaktion, zeigte vielfache Werte des Normalen. In geringerem Maße äußerte ähnliche Veränderungen das nur mit Lecithin gefütterte Kaninchen, abgesehen vom Verhalten seines Serumlecithin/Serumcholesterin-Quotienten, das aufs Dreifache des Normalen stieg. Cholesterinfütterung bewahrte den normalen Zustand des Blutbildes, des Serumlecithin/Serumeholesterin -Quotienten, der Erythrocytenresistenz und des Serumbilirubins des sowohl mit Lecithase geimpften und mit Lecithin gefütterten als auch des nur mit Lecithin gefütterten Tieres. Das Serumlecithin der konstitutionellen hämolytischen Anämie, der mit hämolytischem Ikterus einhergehenden splenomegalen Lebercirrhose und der Anämia perniciosa steigt über das Normale, ihr Serumcholesterin bewegt sich an der unteren Grenze, oder darunter, folglich wächst ihr lecithin/Cholesterin -Quotient. In einem Anteil der obengenannten Erkrankungen erweist sich die Serumlipase, gegenüber dem Normalen, als leeithinspaltend.

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Kanóez, D. Fermentative Hämolyse. Z. Ges. Exp. Med. 91, 56–65 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02611933

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