Zusammenfassung
An Kaninchen, bei denen durch Thyroxin eine künstliche Thyreotoxikose hervorgerufen wurde, ist das Verhalten der A.R.L. im Serum geprüft. Nach einer einmaligen Thyroxininjektion von 0,5–1 mg ist im Serum kein A.R.L. nachweisbar. Nach mehrtägiger Thyroxinbehandlung erscheint am 3.–6. Behandlungstag eine A.R.L. im Serum, sic nimmt allmählich zu, erreicht ihren Höhepunkt zwischen dem 8. bis 10. Tage und fällt dann wieder ab. Das Auftreten der A.R.L. im Blut fällt in die Phase der toxischen Stoffwechselstörung. Paralleluntersuchungen der A.R.L. und der Gesamtesterase ergaben, daß die Gesamtesterase zunächst rasch abnimmt, während des Abfalles der Gesamtesterase erscheint die A.R.L. im Blut, die dann kraß ansteigt und wieder abfällt, parallel dem Rückgang der thyreotoxischen Symptome nach Aussetzen des Thyroxins. Das Erscheinen der A.R.L. ist mit aller Wahrscheinlichkeit auf eine Ausschüttung aus dem Pankreas bei einer serösen Entzündung zurückzuführen. Die Abnahme der Gesamtesterase kann mit den Vorgängen der Fettmobilisierung in den Geweben unter der Thyroxinwirkung in Zusammenhang gebracht werden.
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Papayannopoulos, G. Schilddrüsenhormon und atoxylresistente Lipase. Z. Ges. Exp. Med. 108, 497–501 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02611435
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